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Culture


Interview

Volker
Busse

Interview: Volker Busse, Vorstand Alfons & alfreda AG Location: Düsseldorf, Oktober 2021

Wenn man durch eure Büros geht, spürt man sofort, dass Kunst und Design eine große Rolle für dich spielen. Hast du ein Lieblingsstück in deinem Büro?

Nicht eins, sondern eine ganze Reihe von Bildern und Skulpturen, die unser Büro bevölkern, sind Lieblingstücke. Mit einigen bin ich emotionaler verwoben, da es Geburtstagsgeschenke von befreundeten Künstlerinnen und Künstlern sind. Dies trifft aber auch auf Werke zu, die eine inhaltliche Auseinandersetzung mit unserer Arbeit vollziehen. Hier möchte ich insbesondere einige Skulpturen sowie die Bilder von Matthias Köster nennen.


„Das Beste ist jedoch die Möglichkeit, unsere Kunst in unseren Büroräumen fast museal zu präsentieren.“


Volker, du hast entscheidend an der Neuentwicklung des Standorts und der Realisierung der Schwanenhöfe – die nun ja auch die Heimat von Aa in Düsseldorf sind – gearbeitet. Was macht das Projekt so besonders für dich?

Die Schwanenhöfe sind wie ein Traum, das ideale Stadtquartier. Die Substanz war vorhanden: eine tolle Industriearchitektur, an der wir strukturell nur kleine Eingriffe vornehmen mussten. Fast der ideale Campus. Es entstand ein Ensemble, wo Menschen arbeiten, lernen, essen und feiern können, nebenbei noch Sport treiben, Nachwuchs in den Kindergarten bringen und ihre Frisur richten lassen – für uns die Blaupause des Stadtquartieres schlechthin. Auch konnten wir unser Büro in die Schwanenhöfe verlegen und so für uns die ideale kreative Umgebung schaffen. Die Entwicklung dieses Quartiers hat unser konzeptionelles Denken und Arbeiten stark beeinflusst.

Büroräume in den Schwanenhöfen

Du und Friedrich, ihr wirkt wie ein eingespieltes Team, aber wenn man genau hinsieht, seid ihr ja schon etwas unterschiedlich. Was verbindet euch und was könnt ihr noch voneinander lernen?

Ja, wir sind sehr unterschiedlich. Das ist das Grundkonzept von Aa: zwei verschiedene Persönlichkeiten, deutlicher Altersunterschied, manchmal gegensetzliche Meinungen, unterschiedliche Ausbildung etc. – und trotzdem nach drei Jahren ein eingespieltes Team? Wie kommt das? Da wir beide in Westfalen geboren sind, eint uns die Einsicht in die Notwendigkeit. Wir werden in den nächsten Jahren noch viel voneinander lernen, was auch immer das sein wird, jedoch getreu unserem Leitspruche: zum Wahren, Guten und Schönen.

Lebens- und Arbeitsraum in den Großstädten ist ein kostbares und seltenes Gut. Die Nachfrage steigt unaufhörlich an. Braucht es neue Ideen für urbanen Raum, und wie könnten diese aussehen?

Sicherlich brauchen wir neue Ideen und Konzepte. Zuerst sollte der Fetisch „Auto“ aus den Großstädten verbannt werden. Wir leben gerade in Deutschland immer noch in der autogerechten Stadt; es steht nicht der Mensch im urbanen Mittelpunkt, sondern das Auto. Dagegen gibt es sehr gute Konzepte und Umsetzungen in Kopenhagen, Amsterdam, Paris und Barcelona. Verdrängt man das Auto aus den Städten, gewinnt man extrem viel Platz, den man anderweitig nutzen kann.

Weiterhin sollte sich Arbeiten und Wohnen viel mehr mischen. Neue Quartiere sollten nicht monofunktional geplant und gebaut werden. Ebenfalls halten wir es für wichtig, dass über eine deutlich höhere Dichte der Quartiere nachgedacht wird, auch mit Hochhäusern. Wir arbeiten zurzeit an verschiedenen Konzepten, scheitern mit unseren Ideen aber meist am restriktiven Baurecht.




Du bist schon lange in der Branche unterwegs und hast einige großartige Projekte umgesetzt. Bei Aa arbeitest du jetzt mit einer jüngeren Generation zusammen. Wie schaust du auf die Zukunft der Immobilienbranche?





„Ich schaue mit meiner rosaroten Aa-Brille sehr zuversichtlich in die Zukunft. Dies kann ich auch getrost tun, da ich hier mit so vielen Young Talents zusammen­arbeite. Großes Engagement und Professionalität gepaart mit Leidenschaft und Opferbereitschaft zeichnet dieses junge Team aus. Ich versuche, mein angehäuftes Wissen in die kreativen, planerischen aber auch kaufmännischen Prozesse zu träufeln, damit die richtige Melange entsteht. “


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